Österliche Vorfreude


Österliche Vorfreude

Hoffnung auf die  Zukunft

„Das LICHT DER SONNE sehen zu können, bedeutet Glück und Freude.

Genieße jeden frohen Tag, der Dir gegeben ist.“

Prediger 11, 7f.

 

Endlich, die Tage werden länger und ein paar Mal habe ich mich schon ohne Jacke aus der Wohnung getraut 😉 Denn die Sonne wärmt wieder!

 

Klar, Sonne als Symbol für Leben deutet im Bibelvers möglicherweise darauf hin, dass wir während unserer Lebenszeit das Leben selbst wahrnehmen, auskosten und wertschätzen können, um so ein erfülltes Dasein zu führen.

Gerade jetzt im Frühling, kurz vor Ostern wird mir das nochmal besonders deutlich: LEBEN – das sind u.a. bunte Frühlingsblüher, summende Insekten und herumhüpfende Kaninchen, der Frühlingsduft, der mich umgibt. Und natürlich meine Mitmenschen; Säuglinge (ich habe vor kurzem einen weiteren Großcousin bekommen, für den ich sehr dankbar bin), Kinder (die auf dem Spielplatz vor meinem WG-Zimmer spielen und grölen und mich manchmal auch nerven. Zugegeben 😉), Heranwachsende (zu denen ich z.B. meine „kleinen“ Geschwister zähle und die mich so oft, so sehr, überraschen) und Erwachsene (u.a. meine Paten, die mich mein Leben lang schon begleiten und mir zur Seite stehen).

 

Ich bin also mittendrin, im Leben…

Ich habe vermutlich nur dieses Leben...

Ich will mein Leben, bestmöglich leben…

 

Na, und dann bedenke ich, wann ich dieses Motiv fotografiert habe.

Und Wehmut schleicht sich in meine Gedanken…

Denn das Foto habe ich letztes Jahr im März geknipst, als ich meine Großeltern mit meinen Eltern besuchte. Wir hatten einen sehr schönen Tag zusammen und auf dem Rückweg ging dann die Sonne so spektakulär unter – „take me home, country roads“ wie es in einem Schlagerlied heißt.

Doch dieses Jahr gilt es für mich, Kontakt zu meinen Großeltern und meiner Familie zu halten, ohne dass ich körperlich bei ihnen bin.

Sicher; Telefonate, Spieleabende via Internet, Videotelefonie allgemein und old fashioned per Post – alles dient dazu, sich den anderen verbunden zu fühlen. Doch diese Kommunikationswege ersetzen für mich keinesfalls den persönlichen Kontakt.

Doch in Zeiten von Kontakt- und Reisebeschränkungen ist es schon viel Wert, die Stimme der anderen durch´s Handy zu hören, ihre Gesichter auf dem Bildschirm zu sehen.

 

„ […] Genieße jeden frohen Tag, der Dir gegeben ist.“ (Prediger 11,8)

Ich möchte DAS zelebrieren und bitte Gott um die notwendige Geduld und Stärke, neue Formen der Begegnung zu akzeptieren und wertschätzen zu können.

 

Denn die österliche Vorfreude deutet darauf hin: es wird nicht Dunkel bleiben und die Sonne wird wieder strahlen.

Für mich knüpft sich daran die Hoffnung, meine Familie und Freunde wieder analog treffen zu können - wenn auch nicht jetzt, dann bald!

 

 

Chrisi

Sonnenuntergang Foto: Christiane Scheibler
Sonnenuntergang Foto: Christiane Scheibler

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