Zeitmanagement
Was muss ich tun, um mehr Zeit zu haben?
Das hier ist die Geschichte von ein paar Gestalten, die sich immer nach vorne drängen. Nicht die ganze Geschichte, aber gerade genug, um zu entscheiden: Ist für mich okay? Oder: mit denen will ich nichts zu tun haben?
Um keine Zeit zu verlieren, komme ich gleich zur Sache. Ihre Namen sagen schon viel.
Chronos
Einer heißt Chronos. Er gehört in den griechischen Götterhimmel. Der funktionierte so: Man hatte eine Lebenssituation. Für die wurde dann eine Gestalt erfunden. Die wurde verehrt oder so, in der Hoffnung: Dann kannst Du leichter mit dem Problem umgehen.
Chronos heißt Zeit. Die lineare Zeit. Sie geht immer weiter, man kann keine Pause-Taste drücken. Kaum bist Du angefangen zu leben – zack – schon bist du 18 oder 20 oder 25. Dann kommt irgendwann der Einstieg in das Berufsleben. Die Beschleunigung nimmt zu. Das Alter auch. Die Lebensfragen – später.
„Die Zeit frisst ihre Kinder“ heißt ein Sprichwort. Gemeint ist: Kinder sind die Zukunft! Und die findet nicht mehr statt, weil einfach alles vergeht.
Um die Zeit zu messen hat man Chronometer erfunden. Anderes Wort für Uhr.
Und auch Zeitmanagement. Was ich persönlich sehr mag! Ich lerne, mich zu organisieren. Denn Zeit ist ja auch irgendwie kostbar. Also, wenn es gut läuft!
Nur eines wird nicht passieren: Du entkommst der Zeit nicht!
Das ist die andere Seite des Zeitmanagements. Management, da steckt z.B. auch Manege drin, also die Mitte im Zirkuszelt. Zeitmanagement als Zirkuswissenschaft? Und ich versuche irgendwie zu jonglieren!
Kairos
Nummer zwei heißt Kairos. Der Typ hat einen sehr coolen Style. Er hat vorne am Kopf einen Zopf und hinten eine Glatze. Ziemlich quirliger Zeitgenosse. Und eines seiner Lieblingssätze ist „Jetzt oder nie“. Jetzt ist der richtige Augenblick, die einmalige Chance. Bloß nichts verpassen! Jetzt gilt es „die Gelegenheit beim Schopfe zu ergreifen!“ Wer zu spät kommt… Pech gehabt. Der Kairos ist schon wieder weg. Und genau dieser Augenblick kommt nicht wieder.
Manche haben deshalb ein Tagebuch der verpassten Chancen. „Hätte ich sie damals angesprochen auf dieser Party!“ Und dann war sie weg, als ich es tun wollte. Mein bester Freund hatte eine ganz große Reise vor. Einmal die halbe Welt! Und er fragt mich, ob ich mitkomme.
Muss noch überlegen, sage ich.
Dabei blieb es dann. Inzwischen ist er wieder zurück und erzählt begeistert von seinen Abenteuern.
Verpasste Chancen!
Terminus
Dann der Terminus (römische Gottheit der Grenzsteine/Grundstücksgrenzen). Ein ordentlicher Typ. Alles ist aufgeräumt. Hier ein Termin, da ein Termin. Und vielleicht geht noch einer dazwischen. Die werden dann abgearbeitet. Oder erledigt. Oder eben umgekehrt. Dein Terminkalender erledigt Dich!
Wer macht bei Dir die Termine?
Kein Raum mehr für Spontanität, fürs Abhängen oder mal durchmachen. Irgendwann kommt dann das Bedauern: Hätte ich mir doch was fürs Barfußlaufen eingetragen! Das mache ich im Frühling/Sommer so gerne. Oder Schwimmen im See. Oder meine Familie! Und jetzt? Muss überlegen. Habe aber erstmal einen Termin.
Die drei sollen mal für den Augenblick reichen. Es gibt noch mehr.
Es ist irgendwie aussichtslos.
Was auch immer Dein Modell ist – die Zeit ist unerbittlich. Also noch mehr hineinpacken? Warum nicht?! Und schöne Grüße von Terminus.
Letztlich sind das verschiedene Herrschaftsformen. Wenn sie dich so bestimmen, dass du keine Zeit mehr hast. Und die verpasste Gelegenheit dich depressiv macht.
Szenenwechsel
Markus erzählt, wie Jesus seinen ersten Gottesdienst hält. Der Mann braucht genau anderthalb Verse für die ganze Predigt. Wahnsinn! Ist das nicht sogar zu kurz für soziale Medien?
Die Fülle der Zeit
Hier die ganze Predigt.
Er predigt das Evangelium Gottes „und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“
Mk 1,14b+15
Als erstes kommt eine Zeitansage, sogar eine Zeitenwende.
Die Zeit ist erfüllt.
Die Zeit-Buddys können einem viel versprechen. Nur kommt nichts auf den Punkt. Die Versprechen Gottes kommen zur Sache: Jesus ist das Versprechen Gottes. Gott erfüllt, was er gesagt hat.
Wie ein Gefäß, das immer mehr gefüllt wird. Randvoll, dann sogar überfließend, bis alles gefüllt ist mit Überfluss.
Eine ganze neue Qualität!
Ich erfahre Liebe und Barmherzigkeit im Überfluss, Gnade und Beziehungsgerechtigkeit. Von der Metaebene her, löst sich das Zeitproblem: Sieh auf dein Leben aus der Perspektive der Ewigkeit. (vgl. das Privileg zu sein, Samuel Harfst). Ewigkeit als Qualität jenseits der Zeit. Das ist ein super Horizont!
Zusammen mit erfüllten Menschen Gott feiern ist die alternative Herrschaft. Da geht es menschlich zu.
Deshalb heißt „tut Buße“ auch im Original positiv „umdenken“. Zerknirscht oder bestraft – was soll das angesichts von einer guten Nachricht?! Also: Evangelium.
Die Gestalten, die uns Zukunft versprechen, sind das alte Programm mit neuer Website. Wahre Zukunftsgestalten verstehen sich von Gottes Wirklichkeit her. Eine Einladung, aus der Fülle zu leben: Überfluss ist das Maß Gottes zu jeder Zeit.

Hier findest du noch weitere Blogeinträge von uns.
Kommentar schreiben