Trost - statt Pflaster


Trost

statt Pflaster


 

Die Zeit läuft

 

Die erste Halbzeit ist längst vorbei. Also, bis Weihnachten. Mein Freund Tim braucht dringend mal ein Gespräch. Und ich selbst: Wollte mich um Geschenke kümmern. Dieses Mal aber rechtzeitig. Überraschung! Weihnachten bzw. Heiligabend fällt in diesem Jahr auf den 24.12. Nix klappt irgendwie.

Ich fahre im Büro den Rechner hoch, checke die Mails. Und in einer steht die einfache Frage:

 

Was schenkst Du dir eigentlich selbst?

 

Womit sollte ich mich selbst überraschen?

Vielleicht ein Buch?

Eines mit nur guten Seiten, eines, in dem mal was klappt und sogar Weihnachten schön ist. Auf jeder Seite Hoffnung und Trost.

 

Beim Propheten Jesaja beginnt ab Kapitel 40 das sogenannte Trostbuch. Da ist es. Tröstende Worte von Seite zu Seite.

Und ganz am Ende von Jesaja steht: „Ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“  (vgl. Jes 66,13a) spricht Gott.

 

Ich lasse mich fallen - in einen Satz

 

Da lass ich mich hineinfallen in diesen Satz. Gehalten, angesehen, angekuschelt mit Worten, die wie Balsam meine Seele erreichen. Und die zu Herzen gehen.

Ein gutes Gefühl im Durcheinander der letzten Tage vor Weihnachten.

Da ist der Anker in der Zeit. Der Ruhepunkt. Die völlige Zuwendung und das freundliche Gesicht.

Wenn das mit dem Mama-Bild nicht geht:

Mein größter Trost war einmal in einer schweren Lebenskrise – alles war zerbröselt.

Und dann waren da meine beiden besten Freunde. Und ich habe die ganze Geschichte herausgehauen. Mein Scheitern, meine Trauer, meine Wut.

Und was haben die gemacht? Einer hat sich auf die eine Seite gesetzt, einer auf die andere. Gesprochen wurde fast nix.

Und es war schon alles gesagt.

Wie mag mir also das Trostbuch Gottes so aufgeschlagen werden, dass ich spüre: Ich bin dran?

Was schenkst Du dir eigentlich selbst?

 

Trost kommt von Treue

 

Trost hat mit Treue zu tun, also von der Wortherkunft.

Welche Treue ist mir denn abhandengekommen?

 

Irgendwie fühle ich mich ertappt. Jenseits des Geschenke Roulettes geht es um mehr. Das eine Geschenk. Jesus, die Treue Gottes in Person.

Hat also mein Geschenke-Stress damit zu tun, dass ich die tröstliche Nähe Gottes aus dem Blick verloren habe? Das mag sein.

Jeder von denen, die ich beschenken will weiß, dass ich ihn und sie mag. Und würde das verstehen. Auch einfach so.

 

Ein paar Tage bleiben mir noch. Um Umzudenken. Trost und Treue Gottes sind zentral. Und das möchte ich nicht verpassen. Ein Geschenk für mich selbst von Gott.

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