Die schönste Frau der Welt


Die schönste Frau der Welt

Roadmovie zum Selberdrehen

Ja, ich gebe zu: Ich mag Roadmovies. Also welche, die gut gemacht sind. Das ist natürlich völlig subjektiv.

Ich finde es cool, wenn eine Geschichte Fahrt aufnimmt, sich die Räder drehen.

Ein echt cooles Roadmovie ist “Das Beste kommt zum Schluss“ (Originaltitel: The Bucket List). Mit den Oscargewinnern Morgan Freeman und Jack Nicholson. Und so geht der Plot:

Der Milliardär Cole trifft den Mechaniker Chambers im Krankenhaus.

Krebsstation.

Diagnose: „Noch sechs Monate, bestenfalls ein Jahr“

Chambers wollte Geschichte studieren. Die Umstände zwangen ihn aber dazu, als Mechaniker zu arbeiten, um seine Familie zu ernähren.

Mit ihrem nahenden Ende konfrontiert, versuchen beide, die Situation zu bewältigen.  Chambers erinnert sich an seinen Philosophie-Professor, der dem jungen Studenten folgenden Rat gab: „Schreiben sie sich eine Löffel-Liste.“ Eine Liste mit dem, was sie im Leben gerne tun möchten, bevor sie „den Löffel abgeben“.

Während Chambers, der sein Studium abbrechen musste und seine Familie als Mechaniker ernährt, die Liste resigniert verwirft, überlegt der Milliardär Cole und sagt: „Wir könnten es tun!“

Was dann folgt ist eine turbulente Komödie zwischen Rennwagen und Fallschirm, den Pyramiden und dem Himalaja: Beide nehmen wie auf der Überholspur möglichst viel von den Schönheiten des Lebens mit.

Dabei kommt es aber auch immer wieder zu tiefgründigen Gesprächen:

„Glaubst Du, dass es Gott gibt?“

„Wen hast Du in deinem Leben glücklich gemacht?“

„Wo möchtest Du begraben werden?“

Große Reisen sind für Cole ganz einfach. Aber die Löffel-Liste enthält auch andere Dinge, die sich nicht mit Geld erfüllen lassen: Der exzentrische Eigenbrötler Cole entdeckt, welche Menschen ihm wirklich wichtig sind.

Er versöhnt sich mit seiner Tochter und lernt seine Enkelin kennen. Als er die Sechsjährige in die Arme schließt, erfüllt sich ein Wunsch von der Liste: Er kann die schönste Frau der Welt küssen.

Leben im Überfluss, nicht erst zum Schluss, sondern immer, das wünscht Jesus seinen Freunden. Er stellt sich als der großzügige Geber dieses Lebens vor, wenn er zu ihnen sagt: „Ich bin gekommen, um das Leben zu geben, Leben in Fülle.“ (Joh. 10,10). Wörtlich: „im Überfluss“

Für mich ist die Idee der Löffel-Liste darum eine Einladung zum Leben: Ich möchte genau hinschauen und überlegen, was das Wichtigste und Wertvollste ist, dass in meinem Leben vorkommen soll. Das kann nicht vertagt werden.

Natürlich werde ich mal den Löffel („to kick the bucket“) abgeben. Bis dahin möchte ich aber Teil eines großartigen Roadmovies sein. Nämlich genau meines eigenen voller Leben im Überfluss.

Wie hieß es doch noch gleich im Krankenzimmer von Cole und Chambers: „Wir könnten es tun!“


Foto: Andreas Selter Unsplash
Foto: Andreas Selter Unsplash

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