Echt Erquicklich


Echt Erquicklich

Ein Bibelvers als Mutmacher

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Mt. 11,28)

Ich finde diesen Vers mega.

Gott scheint bereit, sich meine Sorgen, Ängste, Nöte, u.v.m. (YOU name it!) - kurz die Dinge, welche mich mühselig werden lassen und auf meinen Schultern liegen, mich beladen - anzuhören. Ich kann das alles vor ihn bringen und bin ab dem Moment nicht mehr allein mit diesen Dingen, sondern habe ihn ihm einen Zuhörer gefunden. Der dann auch noch aktiv meine Situation verbessern möchte, mich erquicken will.

Finde ich mega.

Mega schön, und tröstlich einerseits, andererseits mega wichtig zu wissen, dass ich nicht allein, isoliert und auf mich zurückgeworfen bin, sobald ich mich Gott anvertraue.

So viel vorab, jetzt zum kleinen, sprachlichen Exkurs.

Laut Duden geht die Bedeutung des Verbs „erquicken“ auf dasLe althochdeutsche „quicchan“ zurück, dafür wiederum ist „lebendig machen“ ein Synonym.

Zum Adjektiv „mühselig“ ist im Duden folgende Bedeutung veröffentlicht: beschwerlich, strapaziös und oft sehr zeitraubend.

Zur Bedeutung von „beladen“ in dem Kontext, wie es im Vers gebraucht wird, berufe ich mich auf den Eintrag zu „aufbürden“. Über dessen Bedeutung liest man, dass man jemanden mit etwas belastet bzw. ihm etwas abverlangt, das eine große Bürde für ihn darstellt.

Sooo, schon ist der kleine Exkurs beendet.

Zurück zum Bibelvers aus dem Matthäusevangelium.

Da steht als letztes Wort „erquicken“. Bang! Dieser Versteil nach dem Semikolon wirkt so anders, scheint so leicht, fröhlich und lebensmutig zu sein, dass ich finde, dass wir das Semikolon ruhig als Zäsur verstehen können.

Auf der einen Seite wir Menschen, die wir, im Hinblick auf mögliche, anspruchsvolle Prüfungen am Semesterende, von Versagensängsten geplagt werden, bedingt durch andauernde Corona-Regelungen (insbesondere Kontakt- und Reisebeschränkungen nach dem ersten Prüfungszeitraum), belastet sind und mit Einschränkungen lernen müssen, umzugehen, eben Menschen sind und quasi eine ganze DHL-Packstation von Päckchen mit uns herumtragen. 

Und nun – bang! – Semikolon.

Auf der anderen Seite die göttliche Zusage, dass wir „erquickt“ werden. Gott selbst wird uns lebendig machen und zu neuem Leben verhelfen. Sicher, dass mag auch ein Verweis auf das himmlische Leben nach dem Tod sein, aber schon jetzt ist der Vers für unser irdisches Leben bedeutsam.

Gott will sich meiner annehmen und mich erquicken. Er spricht mir Mut, Stärke und Hoffnung zu.

Das letzte Wort Gottes zu unserem irdischen Leben mit all den Problemen und Herausforderungen (YOU name it, siehe oben) ist, dass er uns ERQUICKEN wird, wenn wir nur zu ihm kommen.

Und das finde ich einfach mega.

Chrisi


Christiane Scheibler Foto: Fahrrad und Gracht
Christiane Scheibler Foto: Fahrrad und Gracht

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